- Eine Kontroverse zwischen Türken und syrischen Flüchtlingen droht zu eskalieren.
- Weil sie ein Online video von sich beim Essen von Bananen in sozialen Medien geteilt hatten, droht nun sieben ausländischen Staatsbürgern die Abschiebung aus der Türkei.
Die türkischen Behörden haben die Abschiebung von sieben ausländischen Staatsbürgern angeordnet, die ein Video von sich beim Essen von Bananen in sozialen Medien geteilt hatten. Hintergrund ist eine Kontroverse zwischen Türken und syrischen Flüchtlingen, wer sich Bananen leisten kann. Die Ausländer seien wegen provokativer Beiträge in den sozialen Medien festgenommen – und ihre Abschiebung sei eingeleitet worden, teilte die Migrationsbehörde am Mittwochabend mit. Nach Angaben von türkischen Medien handelt es sich dabei um Syrer.
Straßenumfrage löste Kontroverse aus
Die Kontroverse um die Bananen wurde durch eine Straßenumfrage von vergangener Woche ausgelöst: Ein Türke beschwert sich darüber, dass sich Syrer im Land mehr leisten könnten als Einheimische. “Ich kann keine Bananen essen, ihr kauft kiloweise Bananen… “, sagte er an eine Migrantin gerichtet. Diese verteidigte sich daraufhin und betonte, dass sie dafür bezahle.
Kurz darauf tauchten in den sozialen Medien Movies auf, in denen die Nutzer demonstrativ Bananen essen und die Aufnahme mit den Zitaten aus der Straßenumfrage unterlegen.
Die Migrationsbehörde teilte weiter mit, person werde den Hintergrund der Video clips vollständig aufklären und gegen alle Personen vorgehen, die diese geteilt haben.
Die Türkei hat rund 3,7 Millionen Flüchtlinge aus Syrien und Hunderttausende weitere Migranten aufgenommen. Angesichts der wirtschaftlichen Krise im Land, steigen die Ressentiments gegen Migranten. Mitte August hatte ein Mob in Ankara Syrer und deren Geschäfte angegriffen. (dpa/ska)